Oliver Bothe
Zahntechnikermeister
Deutschland
Wenn es um Präzision geht, sind Mikroskope eine große Hilfe
Sie ist zuverlässig und weit verbreitet, und sie erleichtert vielen Zahntechnikern ihre Arbeit: die Dentalmikroskopie. Seit Ende des 16. Jahrhunderts wird die Technik der Lichtmikroskopie angewendet, um Strukturen, die mit bloßem Auge nur schwer oder gar nicht zu erkennen sind, zu vergrößern. Erzielt wird dieser Effekt durch die Verwendung von optischen Linsen.
Es gibt sehr viele unterschiedliche Mikroskope auf dem Dentalmarkt, und mindestens so viele Unterschiede zwischen ihnen. In diesem Blogartikel erfahren Sie kurz und einfach, wie eine optische Linse in einem Dentalmikroskop beschaffen sein sollte, welche Beleuchtung selbst kleinste Details erhellt und was ein Mikroskop auch im Handling gut aussehen lässt.
Die Optik
Ausschlaggebend für ein scharfes Bild bei einer Digitalkamera ist nicht die Anzahl der Pixel, sondern die Qualität der Optik. Das gilt auch bei Mikroskopen: Nicht die größtmögliche Vergrößerung, sondern die Beschaffenheit der Linse definiert den Qualitätsunterschied. In der geometrischen Optik unterscheidet man sphärische und asphärische Linsen, wobei die asphärischen einen großen Vorteil haben: Sie verzerren die Randbereiche nicht, sodass das Objekt vollständig scharf zu erkennen ist.
Im Gegensatz zu Mikroskopen mit Ringlichtern (rechte Abbildung) erzeugt die LED-Beleuchtung des Mobiloskops (linke Abbildung) eine kontrastreichere Oberfläche bei gleichzeitig hoher Ausleuchtung.
Die Beleuchtung
Eine gute Optik im Mikroskop nützt nichts, wenn das Objekt im Dunkeln verschwindet. Erst die richtige Beleuchtung sorgt für mehr Durchblick. Dabei sollte sie unbedingt auf das Mikroskop abgestimmt sein, denn sonst könnte es vorkommen, dass der Fokus, der durch den Arbeitsabstand definiert wird, außerhalb des Lichtkegels liegt. In der Mikroskopie hat sich besonders die lateral angeordnete LED-Beleuchtung mit unterschiedlichen Beleuchtungsstärken bewährt. Auch bei unterschiedlichen Werkstoffen ermöglicht sie eine kontrastreiche Oberflächenbeurteilung (diffuses Licht) und garantiert gleichzeitig eine gute Ausleuchtung (gerichtetes Licht).
Der Arbeitsabstand
Ein zu niedriger Arbeitsabstand zwischen Mikroskop und Objekt kann langfristig zu Verspannungen und Rückenschmerzen beim Betrachter führen. Die richtige Distanz fördert dagegen ergonomisches Arbeiten. So sollte der Arbeitsabstand nicht zu klein sein, damit der Zahntechniker eine bequeme, aufrechte Haltung einnehmen kann. Als optimaler Wert hat sich hierfür ein Abstand von 150 mm bewährt.
Oliver Bothe
Der Haltearm
Der Haltearm hat zwei wichtige Funktionen: Er hält das Mikroskop in der gewünschten Position und er ermöglicht es, dass Hände und Arbeitsraum während des Mikroskopierens frei sind. Im Dentallabor sind jedoch noch weitere Eigenschaften sinnvoll: Da nicht jeder Zahntechniker über ein eigenes Mikroskop verfügt, sollte der Haltearm um 360 Grad drehbar sein und über einen ausreichend großen Aktionsradius verfügen – so bekommen auch Kollegen bequem neue Einblicke auf ihre Arbeiten. Die Federkraft sollte hierfür so ausgelegt sein, dass das Gewicht von Mikroskop und Beleuchtung auch bei der größten Ausdehnung sicher gehalten wird.
Der Komfort
Neben der ansprechenden und zeitlosen Optik stellt auch der Bedienkomfort ein wichtiges Kriterium zum Kauf eines Mikroskops dar. Ein einfaches Wegdrücken und zu sich Heranziehen wird mittlerweile als selbstverständlich erachtet. Für eine schnelle und flexible Installation des Haltearms haben sich Schraubzwingen bewährt, die sowohl für dünne als auch für dicke Arbeitsplatten geeignet sind.
Das Mobiloskop S
Mit dem Mobiloskop S hat Renfert ein Dentalmikroskop entwickelt, das dem Zahntechniker bei Präzisionsarbeiten und bei Detailkontrollen flexibel und verlässlich zur Seite steht. Es erfüllt alle lichtoptischen und technischen Anforderungen an ein modernes Mikroskop. So kombiniert es eine seit Jahrzehnten bewährte Optik mit einer innovativen, seitlich angeordneten LED-Beleuchtung (gemäß PerfectView-Konzept) und jetzt auch mit einem optimierten, stufenlos verstellbaren Haltearm, mit dem bis zu vier Arbeitsplätze bedient werden können. Renfert ist es gelungen mit der Optimierung des Haltearms ein gutes Produkt noch besser zu machen. Kurz: Das Mobiloskop S ermöglicht dem Zahntechniker eine deutliche Steigerung der Präzision bei optimaler Detailansicht, fördert eine gute Haltung und erspart ihm dabei Kopf- und Rückenschmerzen!