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Oberflächenbearbeitung

5 Tipps für die effiziente Hochglanzpolitur monolithischer Keramik-Restaurationen

Von Heike Möllenberg
Oct 8, 2025 | 4 Minute(n) Lesezeit

Schnelle Polierwirkung gewünscht – natürlich immer ohne Kompromisse! Doch wie erreicht man eine effiziente Hochglanzpolitur bei monolithischen Keramik-Restaurationen? Diese 5 Tipps sorgen für schnelle Polierwirkung und brillante Ergebnisse.

Monolithische Restaurationen aus hochfesten Keramiken wie Zirkonoxid und Lithiumdisilikat haben sich in Praxis und Labor etabliert – nicht zuletzt wegen ihrer effizienten Fertigung. Bei der abschließenden Hochglanzpolitur entscheidet sich dann die Qualität des Ergebnisses. 

Tipp 1: Materialspezifische Poliersysteme nutzen

Verschiedene monolithische Keramiken erfordern angepasste Polierprotokolle. Während Zirkonoxid aufgrund seiner hohen Härte den Einsatz spezieller Diamantpolierpasten erfordert, wird auch Lithiumdisilikat mit Diamantpolierpasten bearbeitet, allerdings in einer an das Material angepassten Formulierung mit moderaterer Abrasivität.

Materialspezifische Polierpasten arbeiten hier effizienter als Universalpolierpasten und führen zu reproduzierbaren Ergebnissen. Während Zirkonoxid aufgrund seiner hohen Härte den Einsatz spezieller Diamantpolierpasten erfordert, wird auch Lithiumdisilikat mit Diamantpolierpasten bearbeitet, allerdings in einer an das Material angepassten Formulierung mit moderaterer Abrasivität.

Tipp 2: Vorpolitur als Qualitätsgrundlage

Die Vorpolitur mit geeigneten Silikonpolierern entfernt Bearbeitungsspuren und schafft die Basis für eine effektive Hochglanzpolitur. Dieser Arbeitsschritt optimiert die Wirkung der anschließenden Diamantpolierpaste und verkürzt die Gesamtpolierzeit merklich.

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Tipp 3: Drehzahlen materialgerecht anpassen

Kontrollierte Drehzahlen verhindern thermische Belastung der Restauration. Bei Zirkonoxid werden maximal 15.000 U/min empfohlen, bei Lithiumdisilikat entsprechend geringere Werte. Achtung: Überhitzungen können zu Mikrorissen und Materialveränderungen führen, die die Langzeitstabilität beeinträchtigen.

Tipp 4: Kauflächenpolitur für Funktionalität

Bei monolithischen Restaurationen ist die Politur der Kauflächen besonders wichtig. Unzureichend polierte okklusive Bereiche können zu erhöhtem Antagonistenverschleiß führen. Eine systematische Bearbeitung aller funktionell relevanten Flächen gewährleistet optimale klinische Performance.

Tipp 5: Systematische Bearbeitung für gleichmäßige Ergebnisse

Eine methodische Herangehensweise von einer Restaurationsseite zur anderen verhindert eine ungleichmäßige Politur und sorgt für die reproduzierbar gute Oberflächenqualität. Bei komplexen Restaurationsgeometrien unterstützen kleine Polierbürsten die Bearbeitung schwer zugänglicher Bereiche.

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Kurz gesagt: Unsere 5 Tipps für die effiziente Hochglanzpolitur

  1. Materialspezifische Poliersysteme nutzen
  2. Vorpolitur als Qualitätsgrundlage
  3. Drehzahlen materialgerecht anpassen
  4. Kauflächenpolitur für Funktionalität
  5. Systematische Bearbeitung für gleichmäßige Ergebnisse
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Zusätzlicher Hinweis: Glasur und Vorpolitur

Bei glasierten monolithischen Restaurationen ist eine Vorpolitur vor dem Glasurbrand empfohlen. Glasurschichten können abradieren; eine darunter liegende polierte Oberfläche gewährleistet eine dauerhaft optimale Antagonisten-Schonung.

Fazit: Effizienz durch Systematik

Schnelle Politur in Zahnarztpraxis und Dentallabor resultiert aus methodischem Vorgehen und materialgerechter Technik. Die Kombination aus fundierter Materialkenntnis, angepassten Parametern und hochwertiger Oberflächenvergütung ermöglicht reproduzierbare Hochglanzpolitur bei Zahnersatz mit optimaler Zeiteffizienz.

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